METALOG
Ein Vortrag von George Steinmann. ZKM | Medientheater, 27. November 2003.
"Die Zweiheit der Kulturen wird aufgehoben in der Zweideutigkeit der Wahrnehmung",
schreibt Gerhard Mack in "Gentle Bridges: Architecture, Art and Science" über den
Künstler George Steinmann, dessen Aufforderung an die Künstler lautet:
"Einmischen und nicht nur reagieren". George Steinmann mischt sich ein.
Zum Beispiel beim architektonischen Konzept des Max-Planck-Institut für
molekulare Zellbiologie und Genetik und mit einer monumentalen Videoprojektion
"Metalog", in der der Künstler die drei Kulturen Architektur, Kunst und Wissenschaft
wechselwirken lässt. Aber auch andernorts mischt sich George Steinmann ein.
Der Vortrag diskutiert das Potential transdisziplinär ausgerichteter künstlerischer
Arbeit sowie Strategien zeitgenössischer Kunst im Zusammenhang mit dem
Jahrhundertprojekt "Nachhaltige Entwicklung".
Ausgangspunkt sind 3 exemplarische Arbeiten des Künstlers in Estland, in der
Republik Komi und in Dresden. Alle 3 Werke handeln von einer Kunst, welche die
Vernetzung kommunikativer Beziehungen ins Zentrum stellt, Wissensinhalte und -formen
zueinander in Beziehung setzt und die Kunst mit hinein nimmt in eine zukunftsfähige
Verantwortlichkeit. "Wir sind konfrontiert mit einer eklatanten Verschiebung der
Wahrnehmung, einem neuen Bild der Welt, und Kunst sucht darin ihren Ort". (Zitat G.Steinmann)
George Steinmann (*1950) ist bildender Künstler und Musiker; er lebt in Bern.
Er studierte Malerei, Musik und Afro-Amerikanistik in Bern, Basel, Helsinki und
San Francisco. Steinmann begleitet und konzipiert seit 1979 zahlreiche transdisziplinäre
Projekte, Performances und Ausstellungen. Er ist Träger des Meret Oppenheim
Kunstpreises, der vom Bundesamt für Kultur, Schweiz, vergeben wird.
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